Von der „Trinkerrettung“ zur organisierten Suchtkrankenhilfe
Am 6. Juni 1919 wurde im Karlsruher Ständehaus der „Badische Landesverband gegen den Alkoholismus e.V. Karlsruhe“ gegründet. Ihm schlossen sich der Badische Landesverband gegen den Missbrauch geistiger Getränke, der Badische Gauverband der Abstinenzvereine und der Badische Zentralausschuss für Trinkerfürsorge sowie weitere örtliche Vereine an. Der Badische Landesverband wurde gleichzeitig als „Landesverband Baden“ dem "Deutschen Verein gegen den Missbrauch geistiger Getränke" mit Sitz in Berlin (heute "Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen" in Hamm) angeschlossen.
Zweck des Vereins war die Bekämpfung des Alkoholismus, die Heilung Alkoholkranker, die Aufklärung über die Alkoholfrage, die Organisation der Trinkerfürsorge und die Förderung der gärungslosen Früchteverwertung. Der blv. übernahm die Trägerschaft der seit 1905 bestehenden Heilstätte Renchen. Hier befindet sich neben der Klinik Haus Renchtal der Sitz des Verbandes.
Was 1919 im Kleinen begann, hat sich bis heute zu einer beachtlichen Größe entwickelt. Jüngstes Verbandsmitglied ist die SiT - Suchthilfe in Thüringen GmbH, die mit ihren Einrichtungen im Jahr 2018 dem bwlv beigetreten ist. Im Gesamtverband arbeiten derzeit rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der heutige bwlv versteht sich als moderner Träger und steht für Leistungen aus einer Hand. Im Sinne von Aktivität und Teilhabe sorgt der Verband für die soziale, gesundheitliche und berufliche Integration von Menschen und leistet damit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag.