Die Adaption steht am Ende der stationären Entwöhnungsbehandlung und stellt eine Zeit des Übergangs, der Anpassung und der Gewöhnung an die realen Anforderungen des Alltaglebens dar. In dieser Phase erhalten die Patienten und Patientinnen Gelegenheit, alle Fertigkeiten, Fähigkeiten und Einstellungen in der Realität zu erproben und zu festigen, die sie in der vorangegangenen Rehabilitation erarbeitet haben.
- Berufliche Orientierung: Die Patienten/innen können Berufspraktika im gewünschten oder erlernten Beruf absolvieren, um ihre Kompetenzen und ihre Bewältigungsmöglichkeiten im beruflichen Alltag zu erproben. Diese berufliche Orientierung wird therapeutisch begleitet, wobei das Ziel verfolgt wird, zum Ende der Behandlung den Abschluss eines Probearbeitsverhältnisses oder gar den Abschluss eines Ausbildungs- oder Arbeitsvertrages zu erreichen.
- Vorbereitung auf eine selbständige Lebensführung: Hierzu gehören die Selbstversorgung (Kochen, Waschen, Reinigen), die Erledigung bestehender Verbindlichkeiten (z.B. Schuldenregulierung) und die Abklärung der gegenwärtigen Lebenssituation im Hinblick auf gerichtliche Auflagen etc.
- Soziale Eingliederung und Freizeit: Im Verlauf der Adaptionsphase möchten wir unsere Patient/innen unterstützen, Kontakte im neuen Lebensraum aufzunehmen und eine geeignete Freizeitbeschäftigung für sich zu finden. Vor allem unterstützen wir in diesem Zusammenhang die Kontaktaufnahme zu anderen abstinent lebenden Ehemaligen oder Ehemaligengruppen, um die Selbsthilfemöglichkeiten zu fördern. Es besteht die Möglichkeit zur therapeutischen Begleitung von Gesprächen mit Eltern, Partnern und anderen Angehörigen, um unseren Patient:innen eine altersangemessene Ablösung von ihrer Herkunftsfamilie zu ermöglichen oder die Rückkehr vorzubereiten.