Mehr als die Hälfte der 18- bis 25-Jährigen in Deutschland hat bereits Cannabis konsumiert, etwa 8 % regelmäßig. Aufklärung über Risiken erfolgt vor allem durch Suchthilfeeinrichtungen, die jedoch im Alltag der Jugendlichen kaum präsent sind. Hier setzt das ERASMUS+ geförderte Projekt „Cannabis Conversations: Equipping Youth Workers for Informed Guidance“ (CanCo) an: Es fördert den fachlichen Austausch und entwickelt einen Leitfaden zur besseren Zusammenarbeit von Jugend- und Präventionsarbeit. Ziel ist es, Fachkräften praxisnahes Wissen und Methoden zur effektiven Prävention zu vermitteln.
Im Rahmen des einjährigen Projekts kooperieren wir mit Euroacción Murcia aus Spanien, um die unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen in beiden Ländern zu analysieren und uns über Präventionsansätze auszutauschen. In einigen spanischen Regionen sind Cannabis-Clubs legal, in denen Mitglieder eine begrenzte Menge für den Eigenbedarf anbauen und gemeinsam konsumieren dürfen. In Deutschland trat am 1. Juli 2024 ein neues Cannabisgesetz in Kraft, das den Besitz und Konsum für Erwachsene legalisiert. Es erlaubt den privaten Eigenanbau, den gemeinschaftlichen nichtgewerblichen Anbau sowie die kontrollierte Weitergabe durch Anbauvereinigungen – jedoch ohne gemeinsamen Konsum.