Fachklinik Wiesengrund
Die Fachklinik
Die Fachklinik Wiesengrund bietet Ihnen eine umfassende und moderne Behandlung von Suchtproblemen. Ein zentrales Element unseres Ansatzes ist die Berücksichtigung der individuellen Ursachen der Sucht. Oftmals stehen Einsamkeit, Überforderung, schwierige Lebensumstände, Depression, Angst, Gewalt- oder Missbrauchs-erfahrungen im Hintergrund.
Die Drogenszene stellt für viele Betroffene am Anfang eine Zuflucht dar. Konflikte mit dem Gesetz sind häufig. Alleine ist ein Ausstieg nur selten möglich.
Unsere langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Drogenentwöhnung haben zur Entwicklung eines zeitgemäßen und modernen Gesamtbehandlungskonzepts geführt.
Gemeinsam wollen wir mit Ihnen eine individuelle Zukunftsperspektive erarbeiten.
Dass wir mit unserem Konzept Erfolg haben, belegen unsere Rückfallquoten, die zu den niedrigsten in ganz Deutschland gehören.
Es stehen insgesamt 54 Behandlungsplätze für Hauptphase und Adaption, sowie weitere 20 Nachsorgeplätze zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Sie und heißen Sie bei uns
Herzlich willkommen!
Weitere Informationen erhalten sie auf der Homepage des bw-lv www.bw-lv.de
Informationen zur Therapie
Individualität
Die Einzigartigkeit der Persönlichkeit und die Individualität der jeweiligen Lebensumstände jedes einzelnen unserer Klienten wird von uns Wert geschätzt und spielt bei der Therapieplanung eine bedeutende Rolle. Der Behandlung geht eine intensive Problemerfassung voraus. Ebenso werden die persönlichen Stärken genutzt. Am Ende der diagnostischen Phase steht die Erarbeitung konkreter und individueller Therapieziele, mit denen sich unsere Klienten identifizieren können. Allgemein können dies neben der Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit und Wiederherstellung der physischen und psychischen Gesundheit sein: abstinente Lebensführung, wieder Sinn und Spaß am Leben finden, Beziehungsfähigkeit erwerben, Einsamkeit und Isolation überwinden, Erfolg haben beim Aufbau von zwischenmenschlichen Kontakten.
Ganzheitliches Konzept
Unser vielschichtiges Angebot setzt sich zusammen:
- natürlicher, ganzheitlicher Drogenentzug in unserer angeschlossenen Entzugsklinik (bei Bedarf)
- individuelle Drogentherapie
- Adaption mit externer Belegungsmöglichkeit
- betreute Nachsorge
- Berufsausbildungsmaßnahmen
Therapeutischer Prozess
In der Therapie soll sich jeder einzelne selbst erleben. Am Anfang steht die Aufgabe zu erkennen, mit welchen Verhaltensweisen und Gefühlen ich anderen Menschen und Situationen gegenübertrete. Diese Reaktionen werden zunächst als gut und wichtig angesehen, denn sie haben in der Vergangenheit eine wichtige Funktion gehabt. Zunehmend sollen dysfunktionale oder schädliche Verhaltensweisen, die zu Problemen führen, erkannt und langsam nach eigenen Bedürfnissen verändert werden. Die persönliche Weiterentwicklung wird unterstützt und aus der erlebten Sackgasse soll eine positive Zukunftsperspektive erwachsen.
Schwerpunkt Traumatisierung
Innovativ und besonders ist unser psychotherapeutisches Angebot im Bereich der Psychotraumatologie. Neueste Studien belegen, dass etwa 30-40% aller Suchtpatienten Opfer von Gewalt oder Mißbrauchserfahrungen sind. Wir bieten unseren Klienten ein besonderes Angebot zur Verarbeitung solcher schwerwiegenden traumatischen Lebensereignisse. Neben 3 verschiedenen hocheffektiven einzeltherapeutischen Ansätzen bieten wir ein ergänzendes Gruppenproramm an der Schnittstelle zwischen Sucht und Trauma.
Arbeit mit komplizierter Trauer
Viele Menschen die zu uns kommen haben starke Kränkungen oder schwere Verluste, z.B. den Tod eines geliebten Menschen, erfahren.
Trauer ist ein Prozess bei der Bewältigung solcher Erfahrungen und kann sehr vielfältige Formen annehmen.
Neben einem Gefühl der Niedergeschlagenheit, einem Mangel an Lebensfreude oder einem seelischen Rückzug, kann es auch zu Gefühlskälte, Gedankenleere, Gedankenrasen, Betäubungsverhalten, oder Reizsuche kommen.
Die Fachklinik Wiesengrund bietet eine spezialisierte Behandlung solcher pathologischer Trauerreaktionen und hilft Ihnen auf dem Weg aus der gefühlsmäßigen und gedanklichen Sackgasse. In manchen Fällen kommt es zu einem Teufelskreis negativer Gedanken und Gefühle, aus dem die betroffene Person nicht mehr herauskommt.
Adaption
Für die weitere Stabilisierung steht nach Abschluss der intensivtherapeutischen Phase unser 2-stufiges Adaptionsprogramm zur Verfügung.
Unser Angebot richtet sich an alle, die sich eine Umorientierung oder einen Neuanfang vorstellen können und bereit sind diesen Schritt zu wagen.
Bei Ihrer individuellen Behandlung steht Ihnen ein multiprofessionelles Team zur Seite. Männer, Frauen und Paarberatung sind feste Bestandteile unserer Konzeption.
Wir bereiten mit Ihnen möglichst nahtlose Übergänge, Kontakte zu internen und externen Nachsorgeeinrichtungen, Rückführungen in die Heimatorte und/oder ambulante Maßnahmen vor.
Nachsorge
Die Erfahrung zeigt, dass viele Patienten nach dem Ende ihrer Therapie nicht mehr an ihren alten Wohnort zurückkehren wollen. Ein Neubeginn ist dort vielleicht schwieriger, und es besteht erhöhte Rückfallgefahr. Statt dessen wohnen Sie die erste Zeit nach der Therapie in unserem Nachsorgehaus in Schenkenzell. (12 Plätze)
Diese Wohngemeinschaft wird durch eine therapeutische Mitarbeiterin betreut. Zudem finden einmal wöchentlich Gruppensitzungen statt und nach Bedarf auch Einzel- und Paargespräche. Wir begleiten Sie auch bei Amtsbesuchen und helfen bei der Arbeitssuche.
Werkstätten
Unsere Ergo- / Arbeitstherapie soll Sie dabei unterstützen, Sie fit für ein Arbeitsleben zu machen. Folgende Bereiche stehen dabei zur Verfügung: Holzwerkstatt, Garten- und Landschaftsbau, Küchen- und Haushaltsführung, Fahrradwerkstatt, Instandsetzung und Arbeitsorganisation. Später besteht die Möglichkeit eines Betriebspraktikums in nahe gelegenen kooperierenden Betrieben.
Weiterhin bieten wir EDV-Grundkurse und ein individuelles Bewerbertraining an. Wir arbeiten eng mit der Agentur für Arbeit zusammen, um Ihnen nach der Zeit bei uns den Einstieg in ein Berufsleben zu erleichtern.
Lage
Unsere Einrichtung befindet sich im landschaftlich wunderschönen Nordschwarzwald.
Ihre Ansprechpartner in der Fachklinik Wiesengrund

Eberhard Kuttruff
Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie und Suchtmedizin
ärztliche Leitung

Dipl. Psych. Evelyn Pikal
therapeutische Leitung

Luitgard Schwabe
Sekretariat und Aufnahme
Unser Team

Von Freudenstadt über die B28 Richtung Straßburg/Schwarzwaldhochstraße
Auf dem Kniebis in Richtung Kniebis Ort rechts abbiegen in die alte Paßstraße dann rechts abbiegen in den Kohlwaldweg. Dem Straßenverlauf bis zum Ende folgen.
Von der Schwarzwaldhochstraße B500 links auf die B28 Richtung Freudenstadt abbiegen auf dem Kniebis in Richtung Kniebis Ort links abbiegen in die alte Paßstraße dann rechts abbiegen in den Kohlwaldweg. Dem Straßenverlauf bis zum Ende folgen.
News -- Trauma überwinden, das Erlebte integrieren

Seit Oktober 2017 hat die Fachklinik Wiesengrund ihr Therapieangebot für Patienten mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung um die Behandlung der EMDR-Methode erweitert.
EMDR (Eye Movement Desensitation and Reprocessing) ist eine gut etablierte hoch wirksame Psychotherapiebehandlung zur Bearbeitung der posttraumatischen Belastungsstörung. Ziel einer Behandlung mit der EMDR-Therapie ist, traumatische Erinnerungen zu verarbeiten und passende Bewältigungsmechanismen zu entwickeln. Diese Therapie vermindert krankheitstypische Phasen, in denen der Betroffene aufgrund seiner belastenden Erlebnisse aus dem Hier und Jetzt wegtritt (dissoziiert). Mit EMDR sollen subjektive Stressempfindungen langfristig verringert und alternative Denkstrukturen gestärkt werden.
Aktuelle wissenschaftliche Studien zeigen, dass mit dieser Nachverarbeitung ein wirklicher Abstand zur belastenden Lebenserfahrung geschehen kann.
Die EMDR-Therapie umfasst zunächst eine ausführliche Anamnese und Vorbereitung des Patienten, dabei wird eine stabile und vertrauensvolle therapeutische Beziehung zwischen dem Patienten und dem Therapeuten aufgebaut. Bei der Anamneseerhebung wird darauf geachtet, dass sowohl die belastenden als auch die gelingenden Aspekte der Patientenbiographie gewürdigt werden und eine sogenannte Traumalandkarte erstellt wird. In unserer Psychoedukativen Traumagruppe werden die Patienten über psychobiologischen Grundlagen ihrer Erkrankung und ihre Therapiemöglichkeiten informiert. Danach erfolgt eine Stabilisierungsphase durch Angebote von heilsamen imaginativen Übungen und somit wird die Erinnerung an Freudiges gefördert bzw. begleitend wird zusätzlich die Wahrnehmung der eigenen Ressourcen geschult. Hierbei wird darauf Wert gelegt, eine Situation größtmöglicher innerer Sicherheit zu gestalten. In dieser Phase sollen die Patienten die wichtige und wirksame Erfahrung machen, dass sie die Kontrolle behalten, auch indem sie ihre eigenen Ressourcen kennen und einsetzen lernen. Diese Vorbereitung erleichtert die folgende Verarbeitung der traumatischen Erinnerung durch EMDR- Therapiesitzungen.
In der Verarbeitungsphase wird der Patient zuerst durch den Therapeuten bei der Auswahl der zu bearbeitenden Erinnerung unterstützt. Danach werden auf die mit dem traumatisierenden Geschehen verbundenen Bilder oder Situationen fokussiert und mehrere Sequenzen der Augenbewegungen durchgeführt. Hier kann auch vorbewusstes Material bewusst werden, was in der Regel zu einer deutlichen Entlastung sowie einem Rückgang an belastender Symptomatik führt. Die Patienten lernen, mit den alten traumatischen Erinnerungen adäquat umzugehen und können eine neue, angemesse Perspektive auf das Geschehen entwickeln.
Formulare und Prospekte
Aufnahme
Unser Aufnahmesekrätariat erreichen sie von Montag bis Freitag telefonisch unter der Durchwahl: 07442 - 83786-10
Sie haben jedoch auch die Möglichkeit online wegen einer Aufnahme in unserem Haus anzufragen. Füllen Sie dazu einfach das nachfolgende Formular aus.
Leitbild der Fachklinik Wiesengrund
Die Fachklinik Haus Wiesengrund wurde 1991 in Alpirsbach als gGmbH gegründet. Zu Beginn stand das Konzept der therapeutischen Gemeinschaft im Vordergrund. Die Arbeit war von der Einbeziehung ehemaliger Patienten geprägt. Die stetige Weiterentwicklung und Professionalisierung der Arbeit unter Einbeziehung neuer wissenschaftlicher Ergebnisse und der jahrelangen Erfahrung sind wir zur heutigen Fachklinik geworden. 2007 fusionierten wir mit der Drogenhilfe Tübingen und dem blv. zum bwlv.
Durch den Umzug der Fachklinik auf den Kniebis und Spezialisierung auf die Behandlung von Traumafolgestörungen haben wir sowohl die Strukturqualität als auch die Basis unserer Arbeit erheblich verbessert. Wir verfolgen ein integratives therapeutisches Konzept, in dem Ansätze und Methoden aus der humanistischen Psychologie, der Verhaltenstherapie, der analytischen/tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, der Familientherapie und der Sozialtherapie ihren Platz finden, sich ergänzen und anregen.
Vorrangig orientiert sich unsere Leistung an den Erwartungen und Bedürfnissen der Patienten sowie aller weiteren externen und internen Kunden unter der Berücksichtigung der wirtschaftlichen Vorgaben.
Unser Ziel ist die Wiederherstellung der psychischen und körperlichen Gesundheit mit der Maßgabe der sozialen und beruflichen Integration und Teilhabe, basierend auf dem biopsychosozialen Modell nach ICF. Hierbei sehen wir unsere Aufgabe in erster Linie als eine Begleitung in einem Entwicklungsprozess, der von gegenseitiger Wertschätzung und sozialem Lernen geprägt ist. Die Behandlung erfolgt angemessen und abgestimmt auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse des einzelnen Patienten.
Wir kooperieren bei unserer Arbeit sowohl mit unserer angeschlossenen Entgiftung in der Fachklinik Wittichen, als auch in einem regionalen sowie überregionalen Netzwerk sowie mit weiteren Kooperationspartnern aus dem Verband. Darüber hinaus besteht eine enge Kooperation mit dem Berufsförderungswerk Bad Wildbad, wo wir eine weitere innere Verzahnung nach MBOR anstreben.
Die Betreuung und Behandlung der Patienten erfordert gute Vernetzung und Austausch der Mitarbeiter. Der Umgang ist wertschätzend und gibt emotionalen Rückhalt. Hierbei bilden sowohl Supervision, als auch regelmäßige Intervision eine wesentliche Stütze der täglichen Arbeit. Zudem bestehen im Rahmen des Verbandes umfangreiche Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung. Neben Fort- und Weiterentwicklung der bestehenden Konzeption stellen wir sowohl externer, als auch interner Überprüfung der Kundenzufriedenheit durch Evaluation mittels standardisierter Instrumente. Die Fachklinik Haus Wiesengrund ist zudem darum bemüht, ständig in einem wissenschaftlichen Austausch zu sein und sich an wissenschaftlichen Projekten zu beteiligen.